Neue Technik für Zusatzalarmierung und Alarm-Monitor im Feuerwehrgerätehaus
08.09.2017
In den vergangenen beiden Monaten wurde jede Menge neue Technik im Feuerwehrgerätehaus installiert. So wurde neben dem lange überfälligen Internetanschluss ein Alarmserver eingerichtet.
Über diesen laufen zwei angeschlossene Einsatzmonitore, die jeweils in der Fahrzeughalle und im Durchgang zur Waschhalle (=Stellplatz des Mehrzweckfahrzeuges) installiert wurden. Auf diesen Bildschirmen stehen ab sofort im Einsatzfall alle relevanten Informationen zum Geschehen inkl. Anfahrtsskizze und Luftbildaufnahme der Einsatzstelle. Die Daten dazu bezieht die Software der Monitore über das Alarmfax der Integrierten Leitstelle Regensburg, welches als PDF am Server landet und anschließend über eine Texterkennungssoftware ausgewertet wird. Außerdem wird das Fax einmal im Originalzustand und je einmal für den Gruppenführer jedes Fahrzeuges aufbereitet automatisch am Drucker in der Fahrzeughalle ausgedruckt. Desweiteren läuft über den Server die Software zur Alarmierung der fünf Feuerwehren der Gemeinde Thalmassing über die Mobilfunkgeräte. Hierzu wurde aufgrund des schlechtes Funkempfangs im Gerätehaus eine leistungsstärkere Antenne montiert.
Da der Anschluss des Gerätehauses ans Telefonnetz hohe Kosten verursacht hätte, die beim geplanten Neubau aufgrund der wahrscheinlichen Verlegung des Anschlusses innerhalb des Grundstückes nochmals angefallen wären, wurde nach einer kostengünstige Alternative gesucht und gefunden. Mittels einer WLAN-Bridge wird das Internetsignal aus dem nahen Bauhof in das Gerätehaus gefunkt. Da die Installation komplett von Kameraden der Feuerwehr übernommen wurde, fielen hierfür lediglich die Materialkosten von ca. 100 Euro an. Diese wurden, wie die zusätzlich für Hardware anfallenden Kosten (ca. 500 Euro), zum Großteil von der Gemeinde übernommen. Weitere Hardware und Einrichtungsgegenstände, wie zum Beispiel die beiden Monitore, der Drucker und der Schreibtisch mit Bürostuhl konnten sehr günstig gebraucht erworben werden oder wurden von Mitgliedern der Feuerwehr zur Verfügung gestellt. Hier bleibt zu erwähnen, das durch den Einsatz der Feuerwehrkameraden ein vierstelliger Betrag im Gegensatz zu einer konventionellen Lösung mit Telefonanschluss und neuer Hardware eingespart werden konnte.
Bleibt die Frage, warum in das bestehende Gerätehaus noch so viele Mühen und auch etwas Kosten gesteckt werden, wenn doch ein Neu- bzw. Umbau ins Auge gefasst wird. Das kann damit beantwortet werden, das solche Systeme in vielen Gerätehäusern von vergleichbaren Feuerwehren mittlerweile Standard sind. Außerdem gibt es für die Umsetzung eines Alarmmonitors nicht "die" Lösung von der Stange. Es stecken auch hier viele Stunden an Programmier- und Anpassungsarbeit darin. Hier haben wir nun wertvolle Erfahrungen gesammelt und für ein neues Feuerwehrgerätehaus bereits ein funktionierendes System. Des weiteren war der Empfang des Alarms für die Mobilfunkalarmierung am bisherigen Standort des Systems im Rathaus ungenügend. Da hier die Montage einer Außenantenne freilich nicht in Frage kam, musste ein Alternativstandort gefunden werden, welcher natürlich im Gerätehaus optimal ist, da dieses für die Mitglieder der Feuerwehr im Gegensatz zum Rathaus jederzeit zugänglich ist. Im Zuge dieser Installation wurde auch ein Festnetzanschluss für das Feuerwehrhaus mittels VoIP (Voice over IP) eingerichtet. Auch hier fallen/fielen keine zusätzlichen Kosten für die Gemeinde an, da die Nummer bei einem kostenlosen Anbieter registriert wurde und die beiden Telefongeräte von einem Feuerwehrmitglied zu Verfügung gestellt wurden. Das Gerätehaus ist telefonisch ab sofort unter 09453/6599998 erreichbar. Bitte beachten Sie das es keine festen Zeiten der Erreichbarkeit gibt. Viele Vorteile also für die sich die Mühen und Kosten gelohnt haben, auch wenn in naher Zukunft ein neues Gerätehaus errichtet werden soll. Zumal viele der genannten Dinge auch dort wieder ihre Verwendung finden werden.
Abschließend ein großes Dankeschön an alle, die in irgend einer Art und Weise an den Arbeiten mitgewirkt haben. Es wurden weit über 100 Arbeitsstunden dafür erbracht, um im Einsatzfall noch mehr Einsatzkräfte zur Verfügung zu haben (Stichwort Handyalarmierung) und vielleicht die entscheidenden Sekunden einzusparen, da man schneller an optisch gut aufbereitete Informationen kommt (Stichwort Einsatzmonitor mit Alarmfax). Ebenfalls vielen Dank an die Gemeinde Thalmassing, die den Alarmserver zur Verfügung gestellt und die Kosten für die neu angeschafften Materialien übernommen hat.